10 Gründe, warum sich Förderprogramme und Wettbewerbe für Startups lohnen

Beiträge, in denen Startups, innovative Köpfe und Unternehmer:innen mit Awards und Zertifikaten ausgezeichnet und gefeiert werden, boomen auf Social Media. Aber lohnt sich der ganze Aufwand, der meist hinter einer Teilnahme steckt, wirklich für Startups?

Seline von BergenBy Seline von Bergen24. Februar 2021In Fundraising

Startup-Wettbewerbe werden oft von viel Applaus begleitet. Daneben werden aber auch immer wieder kritische Stimmen laut: Bei dem ganzen Show-Firlefanz könnte man sich doch glatt fragen, worum es bei dem Ganzen eigentlich noch geht..?

Freuen wir uns noch ehrlich mit und würdigen wir bedeutungsvoll die Arbeit und die dahinterstehenden Menschen, die eine tolle Leistung erbracht haben? Oder wird da eher eine reine PR- und Marketingmaschinerie betrieben, hinter der eine Menge Geld sowie politische und persönliche Interessen und Manöver stecken?

Egal wofür, wie, von wem und mit welchem Impact – hauptsache irgendein Academy-Programm wird absolviert und ein Award wird verteilt?!

Hinter jedem Wettbewerb und jedem Förderprogramm steckt eine Menge Arbeit – sowohl für die Veranstalter:innen wie auch für die Teilnehmenden. Lohnt sich der Aufwand also noch?

Viele Gründerinnen und Gründer können sich definitiv nicht über zu wenig Arbeit beschweren. Es ist zwar durchaus schön, etwas zu gewinnen, jedoch muss der zusätzliche, neben dem daily Business anfallende Bewerbungsaufwand, die ggf. anfallenden Teilnahmegebühren und die gesamten Vorbereitungen für den Auftritt sorgfältig abgewogen werden.

Aus diesem Grund haben wir uns auf die Suche gemacht und folgende 10 Gründe zusammengetragen, welche zeigen, warum sich eine Teilnahme (und der richtige Umgang damit!) für Startups an Wettbewerben und anderen Förderprogrammen dennoch nach wie vor lohnt:

  1. Der Preis: Die Belohnung ist eine (Finanz-)Spritze – und ich liebe sie!

Gehen wir das Ganze zunächst mal nüchtern an: Das Preisgeld oder andere Sachpreise, welche es jeweils zu gewinnen gibt, sind ehrlich gesagt schon ganz geil. Gerade Startups kämpfen ressourcentechnisch oftmals ums nackte Überleben – einen ordentlichen Preis zu gewinnen, kann hier das für den Durchstart notwendige Polster verschaffen.

  1. Vertrauen: Ich bin hier und ich bleibe. Vorerst jedenfalls.

Auszeichnungen, egal welcher Art, schaffen Vertrauen. Sie bestätigen – oder besser gesagt anerkennen öffentlich – dass sich das Startup mit seiner Strategie und seinem Tun auf dem richtigen Weg befindet. Dies wiederum festigt ihre Positionierung im Markt – auch in den Köpfen der anderen. Wer hat sich nicht schon mal gedacht: «Die sind Preisträger, da muss also etwas dran sein, so schlecht kann das sicherlich nicht sein…»? Na also.

  1. (Mediale) Aufmerksamkeit: Oder auch «Sonnen im Fame und nicht nur Mama ist stolz auf mich!«

Wie eingangs bereits erwähnt, werden Teilnehmende und Award-Gewinnende ordentlich gefeiert. Geschickt arrangiert und ausgespielt kann ein Startup also mit einer Teilnahme für (mehr) Aufmerksamkeit bei den Followern, Fans, anderen Entrepreneur:innen, Investor:innen sowie im breiten Publikum und bei den Journalist:innen sorgen. Diese gute und kostenfreie Portion (Eigen-)Werbung steigert online und offline die Bekanntheit.

  1. Erweitertes Netzwerk: Sag mal, kennen wir uns?

Auf der Aufmerksamkeits-Welle surfend bietet sich zudem die Chance, neue Partnerschaften, Kooperationen und Freundschaften einzugehen. Startups können neue, spannende Persönlichkeiten kennenlernen und wichtige Kontakte knüpfen, welche ihnen sofort oder in Zukunft wichtige Türen öffnen können.

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  1. Know-how und Feedbacks: schonungslos, knallhart ehrlich, aber stets wohlwollend

Mit den neuen Kontakten einher gelangen die teilnehmenden Startups zudem an branchenspezifisches Know-how. Durch den Austausch mit Expert:innen erhalten sie  objektive Bewertungen und Einschätzungen bezüglich ihres Geschäftsmodells und Expansionspotential. Sie können von persönlichen Erfahrungen lernen und haben die Möglichkeit, ihre Fragen von Profis beantworten zu lassen.

  1. Weiterbildung und Training für die Teilnehmenden

Um die Qualität möglichst hoch halten zu können, gleicht eine Teilnahme oft einem Intensivstudium relevanter Gründungs-Themen. Startups erhalten nicht nur Feedback, sondern profitieren in Crashkursen von fachlicher Unterstützung zur Zielgruppen-Analyse, Erstellung des Businessplans, rechtliche und steuerliche Angelegenheiten, Finanzierungsthemen, usw. Zudem üben sie in Pitch- und Präsentations-Trainings ihren Auftritt. Damit soll sichergestellt werden, dass sie möglichst von Anfang an alles gleich richtig aufgleisen und später erst recht überzeugen können.

  1. Gelegenheit zur Selbstreflexion und Einfachheit

Wie bereits angetönt zwingen solche Formate Startups dazu, dass sie sich mit ihrem Auftreten auseinandersetzen. Um erfolgreich durchzustarten, müssen sich Startups einfach, verständlich und schnell erklären können. Sie lernen, Menschen von sich und für ihr Unternehmen zu begeistern. Sie sehen, was verstanden und angenommen wird – und was nicht. Wer das so früh wie möglich verstanden hat, hat definitiv einen unglaublichen Vorteil, denn nach wie vor ist die richtige Kommunikation – sei es im Marketing, bei der Partner- oder Investmentsuche – das A & O.

  1. Mehr Professionalität und Aktualität: Let’s get this sh*t done!

Die Deadlines und formalen Anforderungen in Wettbewerben und Förderprogrammen zwingen Gründer:innen zudem, sich mit Dingen und Aufgaben auseinanderzusetzen, welche ansonsten im Alltag gerne aufgeschoben werden. Sind sämtliche Dokumente, Fragen und Antworten erstmal sauber aufgearbeitet und auf dem aktuellsten Stand, haben wir sie sofort und superprofessionell griffbereit – und sind somit bestens gewappnet, komme was wolle!

  1. Motivationsbooster: Jetzt erst recht!

Ganz ehrlich – es tut sooo gut, auf Gleichgesinnte zu treffen! Es gibt nicht viel, dass Gründer:innen von Startups mehr Energie gibt und aus dem mehr Mut geschöpft werden kann, als der gegenseitige Austausch auf Augenhöhe. Sehen wir zudem auf der Bühne (oder im Publikum) inspirierende Vorbilder, motiviert und bestätigt uns das, weiterzumachen und nicht aufzugeben. Der Gedanke, dass wir das auch schaffen können, treibt uns zu Höchstleistungen an!

  1. Zukunftsförderung: Let’s do something good…

In diesem Zusammenhang fördern Awards und Wettbewerbe übrigens auch unsere zukünftigen Generationen, weil der gegenseitige Austausch gefördert wird. Wer zum Beispiel einmal in den Genuss einer Mentorin oder eines Mentors gekommen ist, ist später eher dazu bereit, sich ebenfalls zu engagieren. Wir brauchen für die jüngere Generation sichtbare Vorbilder, damit sie verstehen, welche Möglichkeiten vorhanden sind und was auch sie schaffen können. Also: Do something good, show yourself and save our future!

Unser Fazit

Ja, der Aufwand lohnt sich. Natürlich unter der Bedingung, dass jede Teilnahme individuell auf ihre Sinnhaftigkeit überprüft wird.

Awards, Wettbewerbe und Förderprogramme leisten für Startups nach wie vor einen guten Beitrag zur Gründungsförderung. Und nach erbrachter Leistung darf man auch innehalten, sich auf die Schultern klopfen und die erbrachten Leistungen, Erkenntnisse und Erfahrungen feiern! 🎉